Auf der COP27: Die Ressource Wasser

Wasser ist eines der zentralen Themen im Rahmen der Verhandlungen auf der #COP27.
Ein nachhaltiges Management dieser knappen Ressource ist unerlässlich, weshalb am Montag, dem Water Day, die Einbindung von Maßnahmen zur Sicherheit der Wasserressourcen in die globale Klimaagenda in den Fokus der Diskussionen gerückt wurde.

Wasser ist mit fast allen #SDGs verknüpft und betrifft jeden Aspekt von Entwicklung und Existenzgrundlagen. Es ist ein menschliches Grundbedürfnis. Umso erschreckender ist die Tatsache, dass die #Wasserkrise bereits in vielen Teilen der Welt akut ist – und sie wird durch die Klimakrise noch verschlimmert. Ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits in Regionen, die mindestens einmal pro Monat unter #Wassermangel leiden. Die Verteilung von Wasser ist zudem eine soziale Frage; ein entscheidender Aspekt von #Klimagerechtigkeit. Dazu konnte ich mich mit Dr. Ines Dombrowsky vom German Institute of Development and Sustainability (IDOS) austauschen. Verteilungsgerechtigkeit sowie der Zugang zu Wasser müssen innerhalb und zwischen Ländern verbindlich geregelt und durchgesetzt werden.

Laut World Health Organization liegt in einem Land Wasserknappheit vor, wenn weniger als 500 Kubikmeter Wasser pro Jahr zu Verfügung stehen. Von Amjad Bany Issa (UN Youth4Climate Delegate of Jordan) und Nidal Atallah (Program Coordinator- Environmental Justice Program at Heinrich-Böll-Stiftung– Palestine and Jordan) erfuhr ich zur eskalierenden Wasserkrise in Jordanien: Den Menschen vor Ort stehen lediglich 100 Kubikmeter Wasser pro Jahr zur Verfügung. Jordanien hat keinen eigenen Wasserzugang und ist deshalb von Nachbarstaaten abhängig, u. a. von Israel. Aber hier passiert gerade etwas sehr Hilfreiches, wie ich von Gideon Behar, dem israelischen Sonderbeauftragen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, und auch von der palästinensischen Delegation erfahren konnte. Die bisherigen 100 Kubikmeter Wasser werden von Israel geliefert. Sie sollen nun zunächst verdoppelt und im übernächsten Jahr verdreifacht werden. Bis zu 90 % des Wassers in Israel werden wiederaufbereitet. Außerdem werden Technologien zur Wasserentsalzung genutzt, aktuell mit Hilfe von Gas. Zukünftig soll für die Wasserentsalzung Strom aus erneuerbaren Energien aus Jordanien genutzt werden. Es zeigt sich: Kooperationen und technologischer #Fortschritt helfen, Wasserverbrauch zu reduzieren, Grundwasser zu halten und durch Aufbereitung die Nutzung langfristiger zu gestalten. Der intensive Austausch zwischen Wissenschaft, Regierungen und Zivilgesellschaft ist genauso entscheidend wie globale #Innovationspartnerschaften.

 

Verfolgt meine Tage bei der Konferenz auch gern auf meinen anderen Kanälen:

 

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